Frühjahrsurlaub 2012 in Gambia, Hotel Kairaba
1. Reise
Von Stuttgart aus mit einem bei Neckermann zugebuchten Linienflug nach Frankfurt. Alles in Ordnung. Leider hat man die Platzkarten für den Flieger nach Banjul nicht gleich bekommen, da wohl die Software von Lufthansa keine Tickets von Condor ausdrucken kann. Nun ja, wir hatten ja reservierte Plätze im vorderen Teil der Maschine, was soll's.
In Frankfurt dann ein doch sehr langer Fußmarsch von etwa einer halben Stunde vom Gate A zu C
Dann warten, warten, warten. Nach dem Grabschen fiel im Warteraum schon auf, dass doch viele Passagiere nicht in den Urlaub sondern zur Familie fliegen.
Der Flug in der Premium Klasse war dann wirklich sehr angenehm. In den weit bestuhlten Dreierreihen waren immer nur 2 Sitze belegt. Es wurde sehr gutes Essen gereicht das auch problemlos mit Messer und Gabel (aus Eisen) verzehrt werden konnte ohne einen Nachbarn zu stören. Dann nach ein paar Stunden Schlaf wurde man leider geweckt da die Crew noch ihre "zollfreien" Waren an den Mann bringen wollte.
Der 20-minütige Transfer zum Hotel war dann mit Kleinbussen bei denen die Koffer auf dem Dach verladen wurden. Hat aber alles prima geklappt. Die Wege im Flughafen sind sehr kurz, ein Kofferkuli oder ein Träger sind nicht sinnvoll. Die Reiseleiterin von Neckermann hat alles souverän geregelt und gleich einiges informatives Material verteilt. Im Hotel angekommen haben wir gleich unser gebuchtes Superior-Deluxezimmer bekommen, das uns eigentlich erst ab 14 Uhr zustand - ein großes LOB an das Hotel! Andere Gäste (Sparzimmer) mussten noch einige Stunden in der Halle zubringen da wohl keine solchen Zimmer frei waren. Für uns auf jeden Fall ein guter Anfang vom Urlaub.
2. Lage des Hotels und Zimmer
Die Hotels Kairaba und Senegambia (beide in deutschen Katalogen angeboten) und Kololi liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, im oberen Bild mit "Hotels" gekennzeichnet. Weitere Hotels liegen wenige Kilometer nördlich und südlich.
Die Häuser im Kairaba sind hufeisenförmig in einem wirklich schönen Garten um den Pool angeordnet. Unten an den Ecken der Häuser ist je eine Suite, oben an den Ecken die Superior-Deluxezimmer. Die Sparzimmer sind außerhalb des Garten nahe der Rezeption. Hier ein paar Bilder aus dem Hotelgarten:
Ab und zu werden die Früchte und absterbende Palmwedel wenn sie für die Gäste gefährlich werden könnten abgeschlagen. Für die Affenbande beginnt dann das große Fressen. Hier ein Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=ycslFfi76Y0&feature=youtu.be
Die Zimmer sind wirklich sehr schön und haben den Namen Superior-Deluxe verdient! Die Bilder im Neckermann Katalog treffen zu (nur das vom Strand nicht). Gut, es ist alles nicht mehr ganz neu aber von gravierenden Mängeln haben wir nichts gesehen. Sehr gut! Im Bad sind sogar eine Wanne und Dusche getrennt. Sauberkeit ist vorbildlich. Wir haben während des ganzen Aufenthalts nirgends "flinke Grabbler" (Kakerlaken) gesehen. Auch nicht bei unseren häufigen Ausflügen nachts auf die Toilette. Hier ein paar Bilder:
Im Zimmer gibt es auch einen Fernseher. Gut, das von Neckermann versprochene SAT-TV gibt es auch - aber eben leider kein einziges deutschsprachiges Programm. Wir haben die Nachrichten aus Deutschland doch sehr vermisst. In BBC News gibt es eben keine Informationen über Deutschland. Deutsche Welle ist zwar auch nicht optimal aber mit etwas WOLLEN könnte man sie sicher einspeisen, es war sogar schon vor 25 Jahren möglich! Auch gab es keine "Good Morning News" am Frühstücksbuffet wie das in anderen Hotels mit deutschen Gästen oft üblich ist. Hier ein Hinweis ans Hotel wo man so was im Internet bekommen kann:
http://www.headlandmedia.com/hotels/
Als Beispiel für eine Morgengazette in deutscher Sprache: http://www.headlandmedia.com/hotels/de/downloads/GMN-Germany.pdf
Aber offensichtlich fehlt der gute Wille auch für nicht englische Gäste etwas zu tun.
3. Strand und Pool
Pool ist vorhanden, mehr können wir aber nicht dazu sagen da wir uns ausschließlich am Strand aufgehalten haben. Er ist zweigeteilt in einen Schwimmer- und Kinderbereich. Es gab immer Liegen in Poolnähe. Wenn auch vielleicht nicht direkt am Pool so aber im nahen Garten. Hier ein Bildchen:
Der sehr flach abfallende Sandstrand vor dem Hotel sieht jeden Morgen wieder anders aus. Im Regelfall meine ich, dass es reiner Sandstrand mit ein paar Muscheln ist. Wenn das Meer allerdings getobt hat wird eine Menge von kleineren und größeren Steinen angespült und es bilden sich im Meeresboden doch nicht unerhebliche Rillen. Auch Quallen und tote Fische findet man entlang des Strandes.
Sehr schön ist, dass man riesige Spaziergänge von mehreren Stunden entlang des Strandes unternehmen kann. Die Hotels sind alle etwas vom Strand zurück gesetzt, kein Zaun hindert einen am weiter gehen. In nördlicher Richtung waren wir bis zum Hotel Coco Ocean:
In südlicher Richtung bis Fajara.
Besonders in südlicher Richtung wird einiges neu gebaut - aber in der afrikanischen Geschwindigkeit. So ist mit einer Fertigstellung wohl frühestens in 10 Jahren zu rechnen. In nördlicher Richtung ist aufgrund des unter Naturschutz stehenden Affenwaldes wohl nicht mit Bautätigkeit zu rechnen.
Die Strandhändler sind lange nicht mehr so aggressiv wie wir sie noch von unserem Urlaub dort vor vielen Jahren in Erinnerung hatten. Anfassen und festhalten ist zum Glück nicht mehr üblich. Sie haben jetzt auch einen neuen Namen bekommen: "Bumster". Hier die Deutung auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Bumster
Was uns vor und am Strand nicht gefallen hat war die meist wehende rote Flagge. Man sollte sich aber NICHT daran halten wenn man einigermaßen gut zu Fuß ist und schon mal in Wellen gebadet hat. Durch das vorgelagerte Riff sind die Wellen lange nicht so hoch wie zum Beispiel im Senegal, es gibt also keinen Grund auch bei starkem Wind nicht ins Meer zu gehen. Gut, man sollte sicher nicht so weit rein gehen dass man keinen Grund mehr unter den Füßen hat aber strandnahes Baden ist sicher ungefährlich.
Die Sonnenschirme am Strand stehen schön weit auseinander und nicht so in Reihe wie man das in vielen ägyptischen Hotels vorfindet. Auch das lästige Belegen am frühen Morgen ist absolut nicht erforderlich. Das erledigt der Strandboy für ein kleines Trinkgeld absolut zuverlässig da die Liegen nachts vom Strand entfernt werden und morgens wieder nach außen gebracht werden. So ist stets wenn man kommt schon das Handtuch auf der Liege - VORBILDLICH!
Die Quads und Motorräder am Strand halten sich noch in Grenzen. Etwas lästig sind aber die Pferde die pausenlos am Strand auf und ab getrieben werden um reitwillige Gäste aufzuladen. Wenn man dann im Wasser etwas wabbeliges in den Mund bekommt ist es entweder eine Qualle oder eben ein Pferdeapfel der auch recht gut schwimmt.
Videoschwenk vor dem Hotelstrand: http://www.youtube.com/watch?v=T4XwyIe1Sbc&feature=youtu.be
Und noch ein Video von der Strandtreppe aus bei Flut wenn das Meer tobt: http://www.youtube.com/watch?v=GzI-_CKMg8o&feature=youtu.be
4. Essen
Kurz gesagt: Eine Katastrophe! Sowohl Frühstück als auch Nachtessen.
Das Frühstück wurde auf der Terrasse und in einem Speisesaal nahe der Rezeption serviert. Das Buffet war im Speisesaal in dem ständig eine klapperige Klimaanlage läuft. Der Geräuschpegel war so hoch, dass man sich nicht unterhalten konnte. Das Personal erhöhte den Geräuschpegel dann noch weiter durch laute Unterhaltung und Rufe quer durch den Saal. Das Personal ist so zahlreich, dass es sich problemlos mit sich selbst beschäftigen konnte. Die Gäste kamen oft etwas zu kurz. Wenn zum Beispiel mal ein Affe seine Notdurft vom Dach verrichtet hatte fühlte sich kein Kellner veranlasst, die Hinterlassenschaft wegzuputzen.
Das gesamte Frühstück war ausschließlich auf englische Gäste ausgerichtet. Es war zwar reichlich Toast, Speck und Würstchen vorhanden aber eben kein richtiges Brot oder gar Brötchen. Das französische Stangenbrot war so wenig gebacken, dass die etwa 3-5 cm dicken Scheiben beim Griff mit der Zange auf wenige Millimeter zusammenschrumpften. Ich habe dann immer nach den Anschnitten gesucht und mir vorgestellt, dass das ein Brötchen ist. Honig und Marmelade waren vorhanden aber leider keine Gefäße dafür. So missbrauchte ich dafür einen Eierbecher. Die Butter war leider mehrfach schimmelig (hatte ich zuvor noch nie gesehen, dass es so was gibt).
Der geräucherte Lachs hat sehr gut geschmeckt, Wurst war auch meist in 4 Sorten verfügbar. Kuchen konnte man leider nur einen genießen, einen mehrfarbigen Rührkuchen. Der Rest war wie die Butterhörnchen viel zu fett, teils speckig und klebte fast an der Platte. Manchmal gab es auch ein außen hartes, innen aber sehr weiches braunes Brot. Als es mehrere Tage fehlte kam der Kommentar: Die Backmischung war nicht im Container aus England. Man konnte zwar immer etwas essen aber so der richtige Genuss war es nicht. Der Kaffee ist genießbar, trotzdem sind wir auf Tee umgestiegen weil er doch nicht sehr magenfreundlich war.
Noch ein Hinweis: Wenn man sich ausnahmsweise mal eine Banane zum Frühstück ergattern kann diese keinesfalls ohne Abdeckung auf den Frühstückstisch legen. Die aus dem Wald jeden Morgen vorbeikommende Affenbande schaut sich die Tische außen vom Dach aus an und raubt dann gnadenlos alles was ihnen schmeckt, besonders Bananen. Die weißen Vögel wollen helle Wurst, die kleinen gelben gehen an die Milchkannen.
Leider hatten wir Halbpension gebucht und so konnten wir vor dem Nachtessen nicht davon laufen. Das Abendessen gibt es NUR unter freiem Himmel nahe vom Pool. Dort ist ein Buffet aufgebaut und ein Koch ist bemüht mit viel Fett etwas zu zaubern. Dauert aber recht lange.
Bitte KEINE Halbpension buchen - nicht nur weil es viel zu teuer ist sondern weil man für das viele Geld auch noch vorrangig Speisen bekommt von denen es einem schlecht wird. Wir hatten beide mehrfach Magen-Darm Probleme und schieben das auf das für unsere Verhältnisse viel zu fette Abendessen. Der Chefkoch stammt wohl aus Fernost da die Speisen meist kleingeschnitten sind. Es wird einem zwar gesagt, was in den einzelnen Töpfen ist weil man leider zum Beispiel den Fisch nicht als solchen erkennen kann. Der Gipfel war dann ein Fleischgericht das aus 90 % Knochen bestand. Wohl so etwas ähnliches wie bei uns Schälrippchen aber mit derartig wenig Fleisch dass selbst ein Hund weggelaufen wäre. Auch die Hühnchengerichte bestanden aus mehr Knochen als Fleisch. Die fleischigen Stücke wurden wohl in den anderen Restaurants des Hotels angeboten. Die Hühnerflügel wurden dann noch am Vorspeisenbuffet gereicht und als Chicken Wings angepriesen. Dort gibt es zwar eine Menge von Töpfchen, die mit Hütchen abgedeckt sind, aber so richtig konnte ich mich mit deren Inhalt nie anfreunden. Alles hat mich an unseren Chinesen erinnert. Ja, es gab jeden Tag denselben grünen Blattsalat - aber so, wie man ihn den Schildkröten vorwirft. Die Blätter des Pflücksalats waren grundsätzlich noch ungeteilt und sind einem durch den Wind dann vom Teller geflogen bis man am Tisch war. Als Dressing wurde nur eine einzige weiße Pampe angeboten. Es hat lange gedauert bis man dem Personal klar gemacht hat, dass man gerne Essig und Öl haben möchte. Dann hat es aber geklappt und es ist jeden Abend an den Tisch gebracht worden.
Leider gab es keine Wahlmöglichkeit ob man außen oder in einem wenigstens teilweise windgeschützten Unterstand essen wollte. Grundsätzlich war nur außen gedeckt auch wenn der Wind alles ordentlich durcheinander wehte. Nur an 2 Abenden als es leicht regnete durfte man unter Dach essen. Auch der Nachtisch war nicht wie man das aus anderen afrikanischen Ländern gewohnt ist - eben englisch. Nur das abschließende Eis war meist gut - manchmal aber recht "soft".
Die Abendessenszeit beginnt um 19.00 Uhr. Ab 19.30 beginnt dann die Live-Band mit dem Stimmen der Instrumente und der oft lautstarken Vorbereitung der Technik. Ab 20.00 geht es dann so richtig zur Sache - ein riesiger Lärm, Musik möchte ich das nicht nennen! Da die Häuser im Halbkreis um den Pool angeordnet sind ist der Lärm leider auch in vielen Zimmern zu hören. Er endet zwar meist gegen 22.00 aber dann hört man in vielen Zimmern auch noch die Trommeln aus dem benachbarten Senegambia. Wir sind aus diesem Grund einmal umgezogen und haben dann ein wiederum sehr schönes und mit dem Lärm erträgliches Zimmer bekommen in dem das Meeresrauschen die Trommeln übertönt hat.
Was ich mir im Urlaub wenigstens ein Mal am Buffet wünsche sind "fried Calimari" - war aber die ganzen 3 Wochen nicht zu sehen. Nicht mal Pommes wurden mit der Halbpension angeboten, kein Pastakoch für Leute, die nichts am Buffet gefunden haben! Oft sind wir hungrig vom Tisch gegangen.
Gäste die außerhalb gegessen haben waren wesentlich zufriedener. Auch wenn man sich die Karte für Essen im Zimmer angeschaut hat wäre man sicher besser bedient gewesen.
Preise in Dalasi, 1 Euro sind etwa 40 Dalasi. Aber Achtung: Wenn man die Rechnung bekommt werden noch mal 15 % als Touristensteuer dazu gerechnet. Es steht zwar unten auf den meisten Speisekarten, trotzdem wird man dann oft überrascht. Wie man sieht sind die Essenspreise auch im Hotel gar nicht so teuer und man bekommt was man will. Daher wieder der Hinweis: KEINE Halbpension buchen!
ACHTUNG: Nicht an der Rezeption vom Kairaba Geld tauschen, der Kurs ist wesentlich schlechter als an der Bank neben der Rezeption vom Senegambia. Diesen besseren Kurs haben auch die meisten anderen Banken an der Straße.
5. Umgebung
Man sollte sich nicht davor scheuen, die nähere Umgebung selbst zu Fuß zu erkunden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, sich einen Begleiter anzuheuern wie es in diesen Ländern üblich ist. Man wird dann nicht immer angesprochen aber es geht auch alleine. Besonders empfehlenswert ist ein Ausflug in den Affenwald, ein Naturschutzgebiet nördlich des Hotels. Man geht dazu etwa 5 Minuten am Strand entlang und kommt dann an ein Hinweisschild "Entrance Bijilo Forest Park". Dort vom Strand weg und nach wenigen Metern ist man am Eingang. Eintrittspreis 30 Dalasi. Am Eingang werden dann noch Bananen und Erdnüsse (verpackt in England) angeboten. Natürlich will sich auch ein Führer durch den Park ein paar Dalasi verdienen, ist aber nicht zwingend erforderlich da der Park doch sehr übersichtlich ist. Leider sind wir jetzt am Ende der Trockenzeit so ist eben alles etwas dürr. Die Affen (oder sind es Meerkatzen?) sind sehr zahm und werden auch nicht aggressiv wenn das Futter zu Ende geht. Hier ein paar Bilder aus dem Wäldchen:
Das war mal echt eine Neuigkeit: Termiten bauen ihre Nester auch in Bäumen!
Dann sollte man unbedingt auch auf einen "Kunstmarkt" gehen. Man kann sich zwar kaum in Ruhe umsehen, wird aber nicht festgehalten oder belästigt. Die alten angebotenen Masken und Tiere kommen wohl aus Mali, Gambia ist schon lange ausverkauft. Den Wurmlöchern nach zu urteilen handelt es sich wirklich um ältere und nicht nachgemachte Teile. Aber auch die neuen Figuren sind sehr nett. Wir haben uns noch ein sehr schön geschnitztes WOORO Spiel und ein paar ältere Sachen gegönnt. Natürlich muss gehandelt werden. Ein Drittel des Startpreises sind meist angemessen. Allerdings sollte man die Startpreise auch noch auf verschiedenen Kunstmärkten vergleichen und erst nach einiger Erfahrung zuschlagen. Eine schöne alte Maske gibt es zu 1000 Dalasi, ein Wooro Spiel zu 400 und für einen schönen Pareo muss man 200 Dalasi bezahlen. Einen Kunstmarkt gibt es gleich in unmittelbarer Nähe vom Hotel, einen zweiten zu Fuß erreichbaren in Fajara (1,5 Stunden den Strand entlang in Richtung Süden).
Gefährliche Tiere haben wir keine gesehen. Es soll wohl Schlangen geben - wir haben aber keine zu Gesicht bekommen. Sicher ist Gambia für Vogelkundler ein tolles Land. Überall sieht man die "Bird Watcher" mit ihren langen Objektiven und Stativen herumschleichen. Da kann meine kleine Kamera natürlich nicht mithalten. Trotzdem auch davon ein paar Bilder:
Das große Fressen: Geiervideo vom Strand http://www.youtube.com/watch?v=QU9e3pJFylE&feature=youtu.be Leider fressen die Tierchen weder Quallen noch Fische sondern nur tote Vögel und Fleisch.
Auch "Hochsee"-Angler kommen auf ihre Kosten. Einige Meter südlich starten etwas kleinere Boote auf See zu Angeltörns. Ich habe von keinem gehört, der ohne Fisch zurück kam wenn er sie aufgrund des Seegangs vorher gut gefüttert hatte. Allerdings ist es nicht einfach, die Boote zu Wasser zu bringen.
Auch die kleinen Fischerboote kamen oft in eine erhebliche Schräglage:
Die Erwerbsfischerei am Strand ist doch eine sehr mühsame Angelegenheit. Nachts wird von einem Boot aus ein Netz ausgelegt das dann am Morgen von Hand mit einem langen Seil herausgezogen wird. Der Fang hält sich doch sehr in Grenzen.
Hier ein Video wie das Netz aus dem Meer geholt wird: http://www.youtube.com/watch?v=975F71U7ui4&feature=youtu.be
6. Rückreise
Wie üblich müssen die Zimmer bis 12 Uhr geräumt sein. Nach Absprache mit der Rezeption kann man meist aber auch länger im Zimmer bleiben, muss dafür aber 10 Euro pro zusätzlicher Stunde bezahlen. Wir haben dann das Zimmer bis 17 Uhr verlängert und um 50 Euro einen weiteren schönen Tag am Strand verbracht. Das Abschiedsbad in den Wellen bei roter Fahne war sehr schön!
Dann nahte aber wieder eine Katastrophe, zum Glück war man gut erholt! Abholung im Hotel ging soweit klar nur leider konnte der große Bus nicht bis zur Rezeption des Kairaba fahren also mit den Koffern ins nahe Senegambia. Diesmal im großen Bus keine Dachverladung des Gepäcks. Dann noch mit einer kleinen Rundreise über andere Hotels zum Flughafen. Dort kam dann die Überraschung: Das Flugzeug, das uns eigentlich mitnehmen sollte stand mit einem Defekt auf dem Flughafen und konnte nicht repariert werden. Also war eine Ersatzmaschine aus Deutschland unterwegs. Der Flug ging dann nach guten 8 Stunden Wartezeit in der Flughafenhalle los. Offenbar war das Flugzeug total überbucht. Die auf dem Hinflug freien Plätze in der Premium Klasse wurden gnadenlos aufgefüllt.
Der Anschlussflug in Frankfurt war natürlich weg, wir erhielten aber einen späteren Ersatzflug. Leider konnte Lufthansa die Gepäckabschnitte der Condor nicht einlesen was dann zur Folge hatte, dass unser Gepäck in Frankfurt stehen blieb und einen Tag später angeliefert wurde.
7. Zusammenfassung
Das Hotel Kairaba ist sicher eines der schönsten Hotels in Gambia und prinzipiell empfehlenswert. Große Abstriche aber in der Verpflegung. Die Ausrichtung auf englische Gäste ist nicht zu übersehen. Für die restlichen 10-20 % Gäste wird praktisch nichts getan. Wir waren nach mehreren Aufenthalten vor vielen Jahren enttäuscht, dass die Entwicklung nach rückwärts gerichtet ist. Es ist uns jetzt verständlich, warum Gambia so lange nicht von namhaften deutschen Reiseveranstaltern angeboten wurde. Für uns war es die letzte Reise in dieses Land, wir fühlen uns in Ägypten wesentlich wohler.